„Sie haben aus dem schönen runden Schulgebäude mit den fünf Flügeln Sonderschule, Grund- und Hauptschule, Realschule, Gymnasium und beruflicher Schule mit der Zielsetzung der Einheitsschule eine Ruine gemacht.“ Diesen Vorwurf erhob der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL heute in der Landtagsdebatte zur Berufseinstiegsbegleitung. „Heute diskutieren wir über den nächsten Flicken, mit dem sie das undichte Dach der von Ihnen verursachten Bildungsmisere flicken wollen, notwendig geworden durch die Vernachlässigung der beruflichen Bildung. Die Landesregierung will sich nach zwei Jahren Mitfinanzierung zurückziehen. Aus nachvollziehbaren Gründen – was bei dieser Regierung ja nicht immer der Fall ist. Die Ergebnisse sind laut Schlussberichts niederschmetternd: die Effektivität der Maßnahme tendiert gegen null, die Abbruchquote liegt bei etwa 84 %. Aber die Evaluation der Maßnahme entstammt dem Jahr 2014. Warum wurde eine nutzlose Maßnahme neun weiter Jahre finanziert?“
Wollten sie wieder Maßnahmen starten, die allen Schülern zugutekommen, also auch denen, die diese nicht brauchen, fragt Balzer. „Das ist ihre realitätsferne ideologische Weltvorstellung. Dabei verlangt unsere Landesverfassung eine differenzierte Bildungspraxis. Wir haben schon Sozialarbeiter. Wir haben schon alle möglichen Einrichtungen, die irgendwie helfen sollen. Was fehlt, ist der Lehrer, der vorbildhaft die Klasse führt, was fehlt, sind Lehrkräfte, die den Menschen, die das Kind annehmen. Es sind Persönlichkeiten die Hindernisse aufbauen und zum Überwinden Wege zeigen. Die jahrelange Ignoranz dieser Landesregierung hat uns nicht nur die ersten Ränge im Bereich Bildung gekostet. Es ist gut, wenn Sie diesen Weg verlassen, wenn auch mit kleinen Schritten, denn diese bisherige Bildungspolitik ist eine reale Gefahr für den Wohlstand unseres Baden-Württemberg.“