Der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat Kultusministerin Schopper (Grüne) vorgeworfen, bei der Frage um die Schullektüre Tauben im Gras vor dem Zeitgeist einzuknicken:
„Erwartbar wird Wolfgang Koeppens Roman ‚Tauben im Gras‘ beim Abitur zunächst ergänzt: geplant ist offenbar Anna Seghers‘ ‚Transit‘. Doch das ist nur der Beginn seiner Tilgung: anders ist Schoppers Plan nicht zu verstehen, an einem ‚Kriterienkatalog für die Verwendung rassistischer Sprache in Schulbüchern‘ zu arbeiten. Es gibt aber keine ‚rassistische Sprache‘, sondern bestenfalls ‚rassistische Wortwahl‘, und auch die ist kontext- und perspektivenabhängig! Autoren, ja überhaupt Menschen im Nachhinein Dinge zu unterstellen, die sie damals noch gar nicht benennen konnten, ist einfach nur unverfroren. Was Schopper hier betreibt, ist Sprachklitterung und Enttraditionalisierung in einem: Ihr Ziel ist ein wurzelloser, beliebig ideologisierbarer Schüler! Das ist einer Kultusministerin unwürdig.“