„Gut gemeint – schlecht gemacht.“ Mit diesen Worten reagierte der europa- und finanzpolitische AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze MdL auf den Beschluss des EU-Parlaments, dass Verbraucher künftig ein Recht auf die Reparatur höherwertiger Konsumgüter wie Haushaltsgeräte, Smartphones oder Fahrräder haben sollen. „Natürlich ist die Wohlstandsmüll generierende Wegwerfgesellschaft ausgereizt. Wer etw vierstellig für eine hochwertige Kamera bezahlt, will sie bei einem Defekt nach fünf Jahren nicht verschrotten. Aber hier wird aus drei Gründen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Zum ersten wird es eine vom EU-Parlament imaginierte sekundäre Reparaturwirtschaft nicht geben, weil in Zeiten schnellen innovativen Produktwechsels niemand über die potentielle Lebenszeit eines Produkts Teile vorhalten kann. Zum zweiten ist der Aufwand für die Hersteller unkalkulierbar und nicht leistbar, wenn sie über die Garantiezeit hinaus verantwortlich sein sollen.“
Und zum dritten wird, sollten sich die Hersteller auf diese Idee einlassen müssen, nötige Innovation erstickt, weil die Ressourcen nicht in Innovation und Lebensdauer-Nachsorge gleichzeitig fließen können, befindet Sänze. „Echte Nachhaltigkeitsfortschritte können auf der Ebene der Konstruktion und der der Wiederverwertbarkeit, beim Materialeinsatz und der Trennbarkeit erfolgen. Was uns nicht hilft, sind naive Auenland-Vorstellungen von magischen Produkteigenschaften und – vor allem – ewiger Verantwortlichkeit anderer für die Entscheidungen der Verbraucher, die jenseits wirtschaftlicher Notwendigkeiten stattfinden soll. Vergessen wir nicht: Es sind die Verbraucher, die der Werbung glauben wollen, und die die schnellen Produktzyklen immer billigerer Wohlstandsgüter letztendlich bedingt haben. Der Schlüssel zum verantwortlichen Kaufverhalten und zum Kurswechsel der Industrie liegt bei gebildeten, mit Blick auf die Konsequenzen kaufenden Bürgern – nicht bei lebensfremden dirigistischen Maßnahmen.“