Pressemitteilung – Stuttgart, den 22.11.2016
„Nach dem Ende der Milchquote am 01. April 2015 stellt sich die Situation in der heimischen Landwirtschaft als ein Trümmerfeld Schmidt´scher Agrarpolitik dar“, kritisiert Stefan Herre (AfD), „denn das Desaster auf dem Milchmarkt war absehbar. Dieser Zusammenbruch war anscheinend politisch gewollt, anders ist das Nicht-Handeln von Agrarminister Schmidt nicht mehr zu erklären. Der Minister hat sämtliche Möglichkeiten etwas zu tun, die er hatte, ignoriert,“ so Herre.
Mehr als 3200 bäuerliche Betriebe mussten 2015 aufgeben
„Wir stehen vor einem Strukturbruch in der gesamten Milcherzeugung. Doch Minister Schmidt weigert sich nach wie vor die Konsequenzen zu ziehen und die notwendigen Schritte zu gehen“ konstatiert Herre. „Über Jahre hinweg haben Union und Bauernverband das Märchen vom Weltmarkt erzählt und den Bauern zu immer mehr Wachstum geraten. Jetzt zeigen sich die Konsequenzen dieser Versprechen. Über 3.200 Milchbetriebe mussten im letzten Jahr aufgegeben, darunter auch viele Wachstumsbetriebe. Diese bäuerlichen Milchbetriebe werden geopfert, nur um das Dogma der Unfehlbarkeit des Marktes aufrechtzuerhalten.“
Tatenlosigkeit des Landwirtschaftsministers
Der Überschuss auf dem Markt werde sich in absehbarer Zeit nicht ändern, meint Herre, wenn nicht endlich wirkliche und ernsthafte Maßnahmen zur Mengenregulierung kämen. „Das ist von Schmidt wohl nicht zu erwarten. Es bleibt also zu befürchten, dass noch viele weitere Betriebe der Tatenlosigkeit eines planlosen Landwirtschaftsministers zum Opfer fallen werden.“
Aktuelle Orientierung: Bioprodukte bringen mehr Geld
Die einzige Möglichkeit den Niedrigpreisen zu entgehen, besteht darin, dass manche Bauern nun dazu übergingen von der konventionellen auf eine bioorientierte kraftfutterlose Fütterung umzustellen, um so die Jahresproduktion zu senken, berichtet Herre. Der Nebeneffekt der dabei entsteht, sei neben der gesünderen Milch, ein höherer Milchpreis sowie das Einsparen von Kraftfutter. „ Alles im allem fahren die Bauern mit dieser Variante derzeit finanziell besser“, erklärt Herre, „und die Wirtschaftlichkeit der Höfe zunimmt.