Schülergewalt gegen Lehrer: AfD fordert statistische Erfassung

13.06.2017
Der bildungspolitische Sprecher der AfD, Dr. Rainer Balzer, fordert eine statistische Erfassung von Schülergewalt gegenüber Lehrern. Es sei von elementarer Wichtigkeit, dass in solch einem Fall der betroffene Lehrer Rückendeckung […]

AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg

Der bildungspolitische Sprecher der AfD, Dr. Rainer Balzer, fordert eine statistische Erfassung von Schülergewalt gegenüber Lehrern. Es sei von elementarer Wichtigkeit, dass in solch einem Fall der betroffene Lehrer Rückendeckung durch Schule und Schulämter bekomme.

Zwei Drittel der deutschen Lehrer erwarten von ihrem Dienstherren mehr Engagement beim Schutz vor Gewalt. Das hat eine Forsa-Umfrage im November 2016 ergeben. Von einem „Alarmsignal an die Politik“ sprach Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), der die Umfrage „Gewalt gegen Lehrkräfte“ in Auftrag gegeben hatte. Gewalt gegen Lehrkräfte werde häufig „kleingeredet.“

Die AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg hat deshalb in einem Berichtsantrag gefragt, welche Fälle von verbaler Gewalt, körperlicher Gewalt oder Cybermobbing gegen Lehrkräfte im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg vorkamen, welche Konsequenzen diese Fälle für die Schüler hatten und welche Disziplinierungsmaßnahmen den Lehrern zur Verfügung stünden. Die Antworten des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport ließ einige Fragen offen, weil keine statistischen Daten vorliegen.

Dr. Balzer beantragte außerdem, Gewalt gegen Lehrkräfte und die disziplinarischen Konsequenzen melden zu lassen und statistisch zu erfassen. Der Antrag wurde von den anderen Parteien abgelehnt.

Aus einer vergleichbaren Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern geht hervor, dass die Anzahl der meldepflichtigen Vorfälle kontinuierlich ansteigt. Ein Brandbrief von 57 Rektoren sowie 18 Konrektoren aus dem Raum Frankfurt weist auf dasselbe Problem hin. Worauf dieser Anstieg zurückzuführen ist, dürfte ein offenes Geheimnis sein; wahrscheinlich, so Balzer, bestehe auch deshalb nur ein geringes Interesse an einer statistischen Erfassung.

Balzer plädiert außerdem dafür, dass für Schüler, die aufgrund von Tätlichkeiten der Schule verwiesen wurden, alternative „Angebote“ und „Pflichten“ gelten. Ein einjähriges Betriebspraktikum könne falsches Sozialverhalten korrigieren. Das Weiterreichen von schwierigen Schülern von einer Schule zur nächsten sei jedenfalls nicht der „Königsweg der Erziehung“.

Ihr Ansprechpartner:

Josef Walter

Pressesprecher

E-Mail: presse@afd.landtag-bw.de
Telefon: 0711 – 2063-5000

AfD-Fraktion Baden-Württemberg
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70173 Stuttgart

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