Pressemitteilung – Stuttgart, den 03.02.2017
Versicherungsprämien klettern in schwindelerregende Höhen
Nur noch wenige Haftpflichtversicherer bieten die für Hebammen zwingend vorgeschriebene Berufshaftpflichtversicherung an. Ohne eine solche Versicherung darf keine Hebamme praktizieren. Doch die Prämien klettern schon seit Jahren unaufhörlich in schwindelerregende Höhen. „Alle verantwortlichen Versicherungsgesellschaften, deren Vorstände, aber genauso Bundespolitiker und der GKV-Verband müssen endlich Verantwortung übernehmen und langfristige vernünftige Lösungen für die Hebammen anbieten“, meint der AfD-Abgeordnete Stefan Herre
Hebammen in Deutschland haben keine Lobby
Seit Jahren beteuern Politiker, dass Hebammen für unsere Bevölkerung unverzichtbar seien. Auch Haftpflichtversicherer und Krankenkassen singen dieses Lied. „Hebammen und werdende Eltern können es nicht verstehen, dass dennoch nichts geschieht“, gibt Herre zu bedenken. Aus diesem Grund wollte sich Herre mit einer Kleinen Anfrage im Stuttgarter Landtag ein Bild von der Situation der Hebammen machen: „Drucksache 16/972“.
Immer mehr Hebammen müssen aufgeben
„Die Not vieler Hebammen ist groß in Baden-Württemberg, vor allem im ländlichen Raum. Dass das Kinderkriegen in Deutschland von Versicherungen als ein Verlustgeschäft bezeichnet wird und man diese Sparte mit Autoversicherungen vergleicht, ist eine Schande“, empört sich Herre. Die Lage der Hebammen und der werdenden Eltern werde immer dramatischer. „Mit jeder Hebamme, die aufgibt, wird es auch weniger Kinder geben“, ist Herre überzeugt. „Unsere Kinder sind unsere Zukunft und kein Verlustgeschäft.“ Ich hoffe, dass die Verantwortlichen schnell begreifen und es zu keinem Berufsverbot für Hebammen in Deutschland kommen wird.