Gender-Ideologie mitsamt der Kompetenzorientierung über Bord werfen
Dr. Rainer Balzer, der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion sagte in seiner Plenumsrede vom 6. April: „Frau Ministern werfen Sie die Gender-Ideologie mitsamt der Kompetenzorientierung über Bord, dann kann wieder eine gute Bildungspolitik für unsere jungen Leute gelingen.“ Hintergrund von Balzers Rede war die erste Beratung des Gesetzentwurfs der Landesregierung zur Änderung des Schulgesetzes für Baden-Württemberg. Die CDU-Bildungsministerin Eisenmann plant unter anderem die Wiedereinführung der Vorlagepflicht einer Grundschulempfehlung bei der Aufnahme an weiterführenden Schulen.
Leistungsprinzip auch an der Schule
„Die Grünen halten die Grundschulempfehlung für ein drohendes Damoklesschwert über den Köpfen der Grundschüler. Doch Tests und Beurteilungen sind eine Selbstverständlichkeit in jedem Bereich der Arbeitswelt. Nur in der Schule sagen die Grünen zur Auswahl nach Leistung: Nein danke“, so Balzer weiter. Für eine „Misstrauenserklärung“ halten die SPD und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die geplante Wiedereinführung der Grundschulempfehlung. Der Kompromissvorschlag der CDU stellt die Beibehaltung der vollen Autonomie der Erziehungsberechtigten bei der Entscheidung über die weiterführende Schule in Aussicht.
Realschule wird umfunktioniert zu einer Gemeinschaftsschule zweiter Klasse
„Auch eine ‚Stärkung der Realschule‘ kann ich nicht erkennen. Hier droht die Realschule umfunktioniert zu werden zu einer Gemeinschaftsschule ohne Oberstufe und damit zu einer Gemeinschaftsschule zweiter Klasse. Eine wirkliche Stärkung der Realschule wäre eine verbindliche Grundschulempfehlung, eine konsequente Leistungsorientierung und ein klares Profil der Haupt- oder Werkrealschulen. Die vorgeblich freie Entscheidung der Erziehungsberechtigten, unberührt von der Grundschulempfehlung ist ein Fehler“, erklärt Balzer. Der Gesetzesantrag des Bildungsministeriums beabsichtigt eine Weiterentwicklung des Auftrags der Realschule zur zielgerichteten Förderung von Schülern auf die beiden angebotenen Schulabschlüsse Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss.
Mut zu Erziehung und Leistung
„Die AfD unterstützt insofern diesen wichtigen Schritt der Ministerin in die richtige Richtung ebenso wie wir die Rückkehr zur vernünftigen gebundenen Schrift, zur Fehlerkorrektur beim Schreiben lernen begrüßen. Wir brauchen Mut zur Erziehung und Leistung, fördern durch Fordern und Haltgeben, dabei Konzentration auf das Wesentliche: Verbindlichkeit, Klarheit und Ehrlichkeit in unserem Bildungssystem“, betont Balzer.