„Auch die halbherzigen Optimierungsversuche gerade aus den grünen Reihen brachten die heftige Kritik und den massiven Protest nicht zum Schweigen, als vor knapp zwanzig Jahren das 8-jährige Gymnasium eingeführt wurde.“ Mit diesen Worten begann der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer heute im Landtag seinen Beitrag zur G-9-Debatte. „Mit G8 wollten Sie die Schulzeit ohne Niveauverluste um ein Jahr verkürzen und so die allgemeine Hochschulreife nach 8 Jahren ermöglichen. Mit G 8 wollten Sie die Ausbildungszeiten an internationale Standards anpassen und so die Chancen der Abiturienten in der weiteren Ausbildung und beim Einstieg in die Berufswelt verbessern. Und mit einem neuen Bildungsplan und der Abschaffung der alten Lehrpläne wollten Sie eine ‚neue Schul-und Unterrichtskultur‘ schaffen, welche die Überlastung der Schüler vermeiden soll. Jedem im Hohen Haus ist bekannt, dass keines dieser Ziele erreicht werden konnte.“
Stattdessen wird den Bürgern ein Knochen namens „Bürgerdialog“ hingeworfen, moniert Balzer. „Diese Beruhigungspille ist ein perfides Ablenkungsmanöver, ein politisches Placebo – denn dieses Gremium ist für die Landesregierung nicht bindend. Eltern, Schüler und Lehrer, insbesondere die Verbände sind dafür, dass G9 flächendeckend angeboten wird. Akzeptieren Sie endlich den Willen unserer Familien. Hören Sie auf, Probleme zu bewundern, sondern lösen Sie die Probleme in unserem Land. Sie tun den jungen Leuten seit Jahren Unrecht, weil Sie durch Ihre falschen Entscheidungen das Recht auf Erziehung und Ausbildung nach ihren Fähigkeiten Artikel 11 der Landesverfassung verwehren. Wir fordern Ministerin Schopper auf, endlich ein Konzept zu erarbeiten: Sie dienen dem Volk und nicht Ihrer Partei.“