Als „völlig berechtigt“ unterstützt der agrarpolitische AfD-Fraktionssprecher Udo Stein MdL die Bauernproteste heute in der Landeshauptstadt. „Es geht ja um weit mehr als ‚nur‘ die EU-Pläne zu Pflanzenschutzmitteln. Es geht um das Ende der politischen Gängelung der Bauernschaft: aus Stuttgart, aus Berlin und aus Brüssel. Nicht die Landwirte müssen sich ändern, sondern die Politik! Jeder Landwirt arbeitet mit der Natur – warum sollte er ein Interesse daran haben, die Natur zu zerstören? Für die AfD-Fraktion sichere ich den Bauern vollste Unterstützung zu; wir lehnen der Pläne der EU-Kommission ab, konventionelle und Bio-Pflanzenschutzmittel auf ‚empfindlichen Flächen‘ weitgehend zu verbieten. Wenn der Nabu heute fabuliert, wir riskierten ‚nicht mit, sondern ohne eine drastische Pestizidreduktion in Europa eine Nahrungsmittelkrise‘, muss ich leider feststellen, dass die sogenannten Naturschützer das Gegenteil dessen wollen, was sie zu schützen vorgeben!“
Es geht um einen grundlegenden Wandel der agrarpolitischen Prioritäten, mahnt Stein. „Der Flächenverbrauch durch Energie und Industrie lässt die Ackerböden schrumpfen, die Nutztierhaltungsverordnung begünstigt Importe, das Handelskartell erpresst Niedrigstpreise, und die Hektarprämien begünstigen Agrarkonzerne. Wenn Cem Özdemir (Grüne) in dieser Situation jeden zum Gegner der Landwirte erklärt, der den Umbau der Landwirtschaft nach der grünen Märchenagenda bremst, und die Brezel zum immateriellen UN-Kulturerbe machen will, ist das absurd und zeugt von völliger Unfähigkeit. Wir mahnen seit Jahren, europäische Fördermittel etwa des ELER-Programms umzuwidmen, um die Steigerung der Betriebsmittelpreise abzumildern; und wir fordern aktuell, Ökovorrangflächen für den Lebensmittelanbau freizugeben, um auf die Ukrainekrise zu reagieren. Das ist Agrarpolitik, die diesen Namen auch verdient.“