„Homosexuelle Chemsexparties im öffentlichen-rechtlichen Jugendkanal sind ok – der harmlose Partyhit ‚Layla‘ hingegen wird verboten, weil es ‚sexistisch‘ sei.“ Mit diesen Worten reagierte der kulturpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL auf die Einschätzung des Direktors des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg, Michael Fischer. „Unsere Medienlandschaft ist nur mehr absurd. Da werden für das Jugendprogramm FUNK verstörende Reportagen zu Analsexpartys, Zoo- und Pädophilie gedreht, ja Pornostars erzählen dort von ihren Erfahrungen in ihrem ‚Job‘. Wenn zwei Stuttgarter Sänger aber einen harmlosen Partyhit über eine Bordellbetreiberin singen – dann wird das von den Medien skandalisiert und von Kommunen wie in Würzburg zum Kiliani-Fest oder in Düsseldorf zur Kirmes der Cancel Culture unterworfen.“
Ich wusste nicht, dass man als Musikfachmann auch gleichzeitig Sexismusexperte ist, wundert sich Balzer. „Ich kann dabei DJ Robin nur beipflichten, der Vorwürfe dieser Art mit dem Verweis auf Deutschrap-Texte entkräftet. Diese sind nämlich voller frauenfeindlicher Zeilen. Dort scheint es aber die wenigsten zu stören. Ich frage mich, ob dieses Ungleichgewicht in der Kritik etwas mit der Herkunft der Interpreten zu tun hat: Alle sind gleich, manche sind aber eben gleicher. Letzten Endes sind diese Ideologiedebatten ohnehin fruchtlos. Die Menschen singen das Lied notfalls auch a capella. Das trifft gerade in Würzburg übrigens auch auf das ‚Donaulied‘ zu, das vorgeblich eine Vergewaltigung verharmlost: Es ist ja ein rund 150 Jahre altes deutsches Lied. Wenn die türkischstämmige Reyhan Şahin a la ‚Lady Bitch Ray‘ EPs wie ‚Fick mich‘ (2006) oder Singles wie ‚Deutsche Schwänze‘ veröffentlicht, kräht niemand nach einem Verbot. Was für eine erbärmliche Doppelmoral.“