Am 13.11.2021 verstarb im Städtischen Klinikum Karlsruhe ein 67-jähriger Patient an Lungenentzündung, der am 9.11. mit Oberschenkelhalsbruch eingeliefert worden war. Soziale Netzwerke behaupteten (z.B. gloria.tv am 14.11.) mit Bezug auf Angehörige, der Mann habe als nicht gegen Covid-19 Geimpfter gar keine medizinische Behandlung erhalten. Er habe er außer einem Joghurt weder Speisen noch Getränke erhalten. Der Fall schlug in der Presse Wellen, und die Staatsanwaltschaft leitete ein Todesermittlungsverfahren ein. Grund für den Rottweiler MdL, die Landesregierung (Drs. 17/1288 vom 16.11.) anzufragen, ob Nichtgeimpfte in den Krankenhäusern des Landes anders behandelt werden bzw. ob der Nichtgeimpften-Status zu einer tödlichen Unterlassung lebensrettender Versorgung führte.
„Minister Lucha verschwendet eine volle Druckseite, mir erklären zu wollen, die mit vorläufiger Zulassung versehenen Impfstoffe schützten vor Ansteckungen“, resümiert der Abgeordnete. „Den entscheidenden Fragen zu den Folgen seiner Covid-Politik weicht er aus: 1. Es gebe keine Vorgaben des Landes hinsichtlich der Differenzierung von Covid-19-Geimpften und Nichtgeimpften im Krankenhaus. Jedoch werde der Impfstatus „Covid-Verdächtiger“ namentlich an das Gesundheitsamt gemeldet. 2. Die Therapieentscheidung sei Sache des zuständigen Arztes. 3. Die Todesermittlung sei nach zwei Monaten nicht abgeschlossen. Zugleich suggeriert Lucha, der am 13.11. verstorbene Patient habe womöglich eine OP verweigert. 4. Der Patient sei am 18.11. obduziert worden – ein endgültiges Obduktionsergebnis liege nicht vor. 5. Ob überhaupt und gegebenenfalls welche Speisen und Getränke der Mann erhalten hat, unterliege der ärztlichen Schweigepflicht.“
Sänzes Fazit: „Lucha mauert, und dazu wird er Gründe haben. Ich erfahre unter den allerwindigsten Vorwänden nicht, ob der Patient korrekt behandelt wurde. Falls nein, erfahre ich nicht, wer verantwortlich ist. Obduktionen dauern in BW jetzt zwei Monate und Joghurt ist Ärztegeheimnis. Das ist widerlich. Nicht einer der schweren Vorwürfe der Angehörigen wurde ausgeräumt! Dieser Minister sollte ohne weitere Worte gehen.“