Der innenpolitische AfD-Fraktionssprecher Daniel Lindenschmid MdL hat den Soziologen Matthias Quent als Hosentaschen-Diktator kritisiert. „Wer ernsthaft fordert, die AfD aus bestimmten Posten und Gremien im neuen Bundestag herauszuhalten, und diese Ausgrenzung als wichtiges und richtiges Signal würdigt, hat sich aus dem demokratischen Diskurs verabschiedet. Schlimmer, er zeigt selbst totalitäre Tendenzen. Mit seinem Vorhaben, nicht nur Normen, sondern ‚ein gesellschaftliches Problembewusstsein zu schaffen, dass das eben keine normale Partei‘ ist, offenbart Quent überdies ein Gesellschaftsverständnis, das ihn als Hochschullehrer für Soziologie komplett disqualifiziert.“
Besonders problematisch erscheint Lindenschmid die dahinter aufscheinende Ausgrenzung der AfD-Wähler. „Mit seiner Forderung will er je nach Bundesland zwischen einem Zehntel und einem Viertel der Bürger ausgrenzen – und empfindet das scheinbar noch als demokratisch. Das ist absurd, passt aber zu Wahlkommentaren vom Wochenende, die bspw. Sachsen einmauern, dem Land bei einer nächsten Flutkatastrophe nicht mehr helfen oder es gar an Polen verkaufen wollen. Ganz vorn dabei: Die Amadeu-Antonio-Stiftung, die den ‚Kampf gegen Rechts‘ als einträgliches Geschäftsmodel entdeckt hat und angesichts der AfD-Ergebnisse eine ‚Demokratieoffensive‘ fordert, für die ‚mehr zivilgesellschaftliche Angebote in der Fläche‘ nötig seien. Dabei hat sie sicher auch weitere gutgefüllte staatliche Fördertöpfe im Auge, ist sie doch Träger des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft IDZ, dessen Gründungsdirektor Quent heißt. Hier beginnt sich eine Spirale zwischen ideologischen Zuschreibungen und politischen Jobs zu entwickeln, die der Demokratie Schlagseite verpasst und ihr schadet.“