Von den bislang 18 Tatverdächtigen, denen verbale oder körperliche Attacken auf Polizeibeamte bei den Krawallen an der Stuttgarter Freitreppe Ende Mai vorgeworfen werden, besitzt eine Mehrheit nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Das ergab die Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des jugendpolitischen Fraktionssprechers Daniel Lindenschmid MdL. Acht der 18 Tatverdächtigen besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit, jeweils zwei die türkische und algerische, jeweils einer die afghanische, irakische, italienische, portugiesische und syrische Staatsbürgerschaft. Die Staatsangehörigkeit eines Tatverdächtigen ist ungeklärt.
„Zwar handelt es sich um eine Momentaufnahme, und Tatverdächtige sind noch keine überführten Täter,“ befindet Lindenschmid. „Aber wie schon bei der Krawallnacht im Jahr 2020 zeigt sich, dass Personen mit Migrationshintergrund bei den Vorfällen in Stuttgart eine überproportional große Rolle spielen. Diesen Aspekt gilt es in der öffentlichen Debatte ebenso zu berücksichtigen wie die Tatsache, dass das de facto weiterhin geschlossene Nachtleben das Risiko der Entstehung solcher Eskalationen erhöht“.