Der gesundheitspolitische AfD-Fraktionssprecher Bernhard Eisenhut MdL hat dem Fernsehmoderator Jochen Schropp die Verbreitung unwissenschaftlichen Unsinns vorgeworfen. „Der homosexuelle Schropp behauptet in der Illustrierten Bunte ernsthaft: ‚Ich halte das Blutspendeverbot für hochgradig diskriminierend‘ – es geht darum, dass aufgrund der Aidskrise in den 1980er-Jahren homo-, bi- und transsexuelle Männer erst seit 2017 wieder Blut spenden dürfen, aber nur nach einer Wartefrist von zwölf Monaten seit dem letzten Sexualverkehr. Dabei geht es um nicht mehr und nicht weniger als um die Qualität und die Sicherheit von Blutprodukten in Deutschland und den Schutz der Empfänger vor der Übertragung schwerwiegender Infektionskrankheiten. Regelungen, die durch ein bestimmtes Verhalten und dadurch bedingte Infektionsrisiken entstanden sind, werden aber ideologisch gewollt mit einem Verbot oder gar mit Diskriminierung verwechselt. Entweder hat Schropp keine Ahnung, oder er stellt sich dumm im Dienst der ach so hehren bunten Moral. Das ist unerträglich.“
Für Eisenhut ist die Äußerung ein weiteres identitätspolitisches Indiz einer umfassenden gesinnungsethischen Moralisierung. „Die Patientensicherheit darf keinesfalls der politischen Korrektheit geopfert werden! Wir erleben aber eine Verunglimpfung und Verformung von dem, was Jahrtausende normal war: Heterosexualität und Familie. Stattdessen werden sexuelle Minderheiten mit einer qualitativen Relevanz versehen, die sie quantitativ nicht im Ansatz aufweisen. Schropps Äußerung wird prompt heute am Länderspieltag gegen Ungarn unkommentiert von dpa verbreitet, hatte doch die UEFA gestern dem Münchner Stadtrat für eine Regenbogenbeleuchtung des Stadions eine Absage erteilt: Angeblich schränke Ungarn die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität ein. Das Gegenteil ist der Fall! Die Aufklärung heranwachsender Kinder gehört ins Elternhaus, und diese Aufgabe wird durch das Gesetz von Staatspräsident Victor Orban geschützt. Inzwischen hat diese erbärmliche Debatte, die gar Aufmacher der Tagesschau war und nicht nur Schropps Sender zur heutigen Verfärbung ihrer Logos verleitete, zur Teilnahmeabsage Orbans am heutigen Spiel geführt. Soweit geht die angebliche Gastfreundschaft Deutschlands! Es ist zum Fremdschämen!“