Der medienpolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat die Analyse des Journalistenberufs des Leipziger Kommunikationswissenschaftlers Christian Hoffmann als erneuten Beweis für die Linksverschiebung der deutschen Publizistik gewürdigt. „Wenn Hoffmann dafür plädiert, die Schlagseite der Branche endlich anzuerkennen, und warnt, dass ‚die richtigen Aktivisten‘ jetzt erst in den Redaktionen ankämen, müssen bei Demokraten sämtliche Alarmglocken schlagen. ‚Eine deutliche Mehrzahl der Journalisten ist links der Mitte positioniert, und beim Publikum wird diese Haltung durch eine entsprechende asymmetrische Unzufriedenheit gespiegelt‘, sagt er der NZZ. Diese Befunde signalisieren eine journalistische und damit letztlich soziale Spaltung, die wieder einzufangen Hoffmann für ‚sehr schwierig, wenn nicht unmöglich‘ hält. Das bedeutet für die Berichterstattung im Superwahljahr nichts Gutes.“
Sänze betont Hoffmanns Befund, dass zuerst in den USA klassische Sicherheitsmechanismen wie die Regel, beide Seiten anzuhören, ausgeschaltet worden sind. „Genau dieses unseriöse Vorgehen ist inzwischen auch bei uns angekommen. Daneben finde ich beängstigend, dass der Journalismus nur bürgerlicher werden könnte, wenn er nicht so akademisiert wäre, da Akademiker mehrheitlich links der gesellschaftlichen Mitte stünden, und wenn er finanziell lukrativer würde – was er angesichts sinkender Auflagen und Werbeerlöse selbst für unrealistisch hält. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Linksgrüne Journalisten persönliche Einbußen in Kauf nähmen, nur um ihre Ideologie in der Öffentlichkeit durchzusetzen. Das ist die Vorstufe zum Fanatismus. Der aber hat im Journalismus nichts zu suchen!“