Der medienpolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat die Serie des Bundesfamilienministeriums „Ehrenpflegas“ als armselige Anbiederung an eine bildungsferne Klientel kritisiert. „Die Anleihe beim Kiezdeutsch als Soziolekt einer zuwanderungsgeprägten Schicht, die damit bestimmte sprachliche Defizite melioriert, legt eine entsetzliche Deutung nahe: Gesucht werden junge Muslime mit schlechten Deutschkenntnissen und damit einem zu vermutenden Integrationsverweigerungshintergrund und damit genau die Jungs, die sonst von der Polizei gesucht werden bzw. in Zeitungsberichten ‚Ein Mann‘ heißen, um ihnen gegen schlechte Bezahlung arg- und hilflose, in ihrer Gesundheit eingeschränkte Menschen anvertrauen zu können. Das ist ein Unding. Architekten mit Migrationshintergrund kämen nie auf die Idee, ein breites Publikum in Kiezdeutsch anzusprechen – in diesen Kreisen ist man sich bewusst, dass man sich damit dem Verdacht aussetzen würde, ebenso restringiert zu denken wie man spricht.“
Sänze verweist darauf, dass Familienministerin Franziska Giffey (SPD) dafür 700.000 Euro an die Macher von „Fack ju Göhte“ zahlte, um für die neue generalistische Pflegeausbildung zu werben. „Damit will sie ‚die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt abholen und genau dort erreichen, wo sie sich Informationen holen: in den sozialen Netzwerken.‘ Aha. Da könnte die fehlpromovierte Ministerin auch gleich mit ‚Fack ju Göhte‘ für den Lehrerberuf werben. Hinzu kommt, dass die fünf Filmchen die großen Probleme in der Pflege nicht beheben, sondern lediglich ihr Image verbessern. Das ist ebenso oberflächlich wie irreführend. Der herabwürdigende und beleidigende Vorgang zeigt, was Giffey von professioneller Pflege hält: nichts.“