Stuttgart. Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Dr. Rainer Balzer MdL, hat die Kultusministerin Susanne Eisenmannn (CDU) dazu aufgefordert, Deutsch als Umgangssprache in den Schulen des Landes verbindlich festzulegen. „Alle Bemühungen der Lehrkräfte, den Schülern korrekte deutsche Sprache nahezubringen, wird fruchtlos sein, wenn sie nicht im Alltag geübt wird“, erklärt er mit Blick auf den Vorfall im Schwarzwald – Baar – Kreis und erinnert daran, dass die AfD-Fraktion bereits Anfang 2017 den Antrag „Deutsch als verpflichtende Umgangssprache an Schulen“ (Drs. 16 / 1526) eingebracht hatte.
„Es ist wichtig, dass Schulleitungen und Schulbehörden hier klare Regeln vorgeben“, so Balzer weiter. „Natürlich dürfen Strafarbeiten erst vergeben werden, wenn Schüler mehrfach darauf hingewiesen wurden, welches Verhalten verlangt wird. Dass jedoch die Eltern jetzt einen Rechtsanwalt eingeschaltet haben, ist ein deutliches Zeichen für den Missstand, dass Migranten unsere Werte und Verhaltensweisen ablehnen, die Vorzüge unseres Schulsystems, das auf eben jenen Werten beruht, für sich persönlich aber einfordern wollen. Das lehnen wir ab.“
Auch Herkunftssprache ist kulturelle Bereicherung
Für Balzer steht außer Frage, dass auch die Sprache der Herkunftsfamilie, in der sich viele Migrantenkinder zu Hause unterhalten, eine kulturelle Bereicherung ist. „Deshalb befürworten wir auch den Konsulatsunterricht, in dem diese Kinder die korrekte Beherrschung ihrer Sprache lernen sollen. Doch im Sinne sozialen Zusammenhalts ist es in den Schulen unerlässlich, dass es eine gemeinsame Sprache der Kommunikation gibt, die keine Schüler anderer ethnischen Herkunft ausschließt. Deshalb muss Deutsch Umgangssprache für alle Beteiligten in den Schulen werden, sowohl während des Schulunterrichtes als auch außerhalb, auf dem gesamten Schulgelände.“
Daneben verweist Balzer darauf, dass die Schulkonferenzen einiger Berliner Schulen im Rahmen freiwilliger Vereinbarungen entschieden, die deutsche Sprache auch außerhalb des Unterrichts auf dem Schulgelände vorzuschreiben. Seitdem erfolgte keine Cliquenbildung mehr entlang sprachlich-ethnokultureller Bruchlinien, außerdem ging die Gewalt spürbar zurück und verbesserte sich die Sprachkompetenz. „Sprache ist im Kontext des Schulalltags, anders als in den musischen Künsten, eben gerade nicht in erster Linie eine Frage des individuellen Ausdrucks, sondern ein Instrument der Kommunikation. Wenn bei dieser Kommunikation Klassenkameraden anderer ethnischer Herkunft ausgegrenzt werden, gefährdet das den Schulfrieden und ist unverzüglich abzustellen.“