Stuttgart. Der medienpolitische Fraktionssprecher Dr. Heiner Merz MdL hat den jüngsten Twitter-„Unfall“ der ARD als erneuten Beweis für ihre Staatshörigkeit kritisiert. „Die Brüsseler Korrespondentin Gudrun Engel muss wohl Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) kultisch verehren. Anders ist nicht zu erklären, dass sie mit dem Hashtag beider auf dem Tagesthemen-Kanal twittert ‚Nur noch schnell die Welt retten… oder wenigstens Europa mit geballter Frauen-Power‘ und dazu drei Bizeps-Emojis setzt. Die eine hat auf jedem Posten, den sie innehatte, verbranntes Land hinterlassen, die andere ist als Kanzlerin der neuen deutschen Spaltung ein Auslaufmodell. Anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft gerade dieser Doppelspitze die Rettung Europas zuzuschreiben ist an Zynismus eigentlich nicht zu überbieten – und doch ernst gemeint.“
Für Merz gießt der Tweet Wasser auf die Mühlen aller Kritiker, die den öffentlich-rechtlichen Sendern neutralen Journalismus absprechen und sie stattdessen „Regierungsfernsehen“ nennen. „So ein Tweet kann eine persönliche Meinung sein, aber nie die der Redaktion. Er transportiert nicht nur, dass es Frauen eh besser können, sondern auch, dass am deutschen Wesen mindestens ein Kontinent genesen soll. Das ist ebenso absurd wie die Tatsache, dass der Allgemeinheit die Bezahlung speichelleckerischer Hofberichterstattung zugemutet wird – für die wir Bürger mit weiter steigenden Gebühren zur Kasse gebeten werden sollen. Das neue Niveau der Staatshörigkeit in diesem Tweet liefert ein weitere Begründung, warum AfD-Fraktion dem neuen Staatsvertrag keinesfalls zustimmt.“