Stuttgart. Der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Hans Peter Stauch MdL, hat vor Beutezügen durch Investoren in der Automobilbranche gewarnt. „Die Automobilbranche steht sowieso unter Druck: Kaufprämiendiskussion, drohende sechsstellige Arbeitslosigkeit in den Autofabriken und Zulieferbetrieben sowie Wertverluste in den Kapitalmärkten machen den deutschen Autoherstellern und den Arbeitnehmern das Leben schwer. Wenn ich jetzt aber lese, dass der chinesische Daimler-Großaktionär Geely eine vertiefte Zusammenarbeit mit unserem schwäbischen Traditionsunternehmen prüft, werde ich hellhörig.“
Geely gehören seit Anfang 2018 knapp zehn Prozent der Daimler-Anteile. Dabei haben die chinesischen Investoren, denen schon Volvo und Lotus gehören, übrigens fast 55% ihres Investments verloren, denn durch die Corona-Krise und andere Umstände ist der Kurs der Daimler Aktie auf einem Tiefstand. Das wiederum, so Stauch, könnte einen Investorenstreit bei Daimler heraufbeschwören, der dazu führen könnte, dass das Unternehmen so oder so, stark unter chinesischen Einfluss gerät.
„Der zweite chinesische Großinvestor ist die Beijing Automotive Group [BAIC], die seit Juli 2019, mit fünf Prozent der Anteile, Investor bei Daimler ist. Und auch die haben satt verloren. Wer sagt uns, dass die Chinesen nicht Unternehmensanteile nachkaufen und so ins Ruder von Daimler greifen?“, fragt Stauch. „Dadurch, dass Daimler seit dem Höchstkurs rund 66 Prozent seines Börsenwerts verloren hat, ist das Flaggschiff unserer heimischen Autoindustrie so billig wie selten zu haben. Wir sollten unser Tafelsilber beisammenhalten.“