Einer Aufweichung des baden-württembergischen Schulsystems durch Experimente wie den beiden Deutsch-Französischen Grundschulen, die im Rahmen eines Schulversuchs eingerichtet wurden und nach Willen der Landesregierung nun im Schulgesetz des Landes verankert werden sollen, erteilt die Fraktion der AfD eine klare Absage. „Getreu dem vergangene Woche unterschriebenen Geheimvertrag von Aachen, in dem auch eine gegenseitige Anerkennung der Schulabschlüsse vereinbart wurde, wird hier eine Europäisierung vorangetrieben“, unterstreicht AfD-Landtagsabgeordneter Dr. Rainer Balzer. Auf besonderen Widerstand stößt dabei das Ansinnen, den Unterricht von Lehrkräften erteilen zu lassen, die im Dienst der Französischen Republik stehen und der Schulaufsicht der französischen Behörden – und damit einem gänzlich anderen Schulsystem wie in Deutschland – unterliegen, beispielsweise durch die automatische Besetzung von stellvertretenden Schulleitern durch die Französische Republik. „Eine massive französische Prägung ist hier vorprogrammiert“, so Dr. Balzer.
Nicht Aufgabe Baden-Württembergs, französische Auslandsschulen zu finanzieren
Auch die Behauptung der Landesregierung, durch die Überführung des Schulversuchs der Deutsch-Französischen Grundschulen in die Regelphase würden keine zusätzlichen Kosten entstehen, wird von der AfD-Fraktion zurückgewiesen. „Das ist eine schön formulierte Binsenweisheit – aber sie ist falsch!“, erläutert der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion. „Die entscheidende Frage ist nicht, ob die Überführung des Schulversuchs in den Regelbetrieb teurer wird, sondern um wieviel teurer eine deutsch-französische Schule ist im Vergleich zu einer regulären Grundschule oder im Vergleich zu einer bilingualen deutschen Grundschule ist. Es ist nicht Aufgabe des Landes Baden-Württemberg, französische Auslandsschulen zu finanzieren!“