Der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat das Einknicken von Theresa Schopper (Grüne) im Blumberger Türkisch-Streit als falsches Signal kritisiert. „Die Schule ist kein Privatvergnügen, sondern ein öffentlicher Raum. Ob Schulstunde oder Pausenhof: Wenn eine ‚Selbstverpflichtung der Schulgemeinschaft zum Sprechen der deutschen Sprache‘ rechtens ist, ist der Sprachort an einer Grundschule, in der 43 Prozent der Schüler aus Einwandererfamilien stammen, einerlei. Dass Verstöße dagegen nicht sanktioniert werden dürfen, weil auf dem Pausenhof die allgemeinen Persönlichkeitsrechte höher bewertet werden, ist eine politische Entscheidung. Schoppers Zustimmung zu dem jetzt publik gewordenen Vergleich, wonach die durch die Schule verhängte Strafarbeit ‚wegen der Benutzung der türkischen Sprache in der Unterrichtspause auf dem Schulhof rechtswidrig war‘, ist ebenso eine politische Entscheidung – nämlich die falsche.“

Denn Schopper erklärt selbst, und er hätte es, so Balzer, genauso formuliert: „‚Wenn Deutsch gesprochen wird, dient dies gerade an Schulen, an denen viele Kinder und Jugendliche mit unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen, auch der Unterstützung des deutschen Spracherwerbs und der Sprachübung sowie einem Miteinander innerhalb der Schulgemeinschaft‘. Mit dem Vergleich wird nicht nur die deutsche Sprache, sondern Integration überhaupt abgewertet. Schoppers Argument, damit ‚den Schulfrieden in Blumberg wieder herzustellen‘, ist oberflächlich. Denn in Wirklichkeit geht es um die Gleichbehandlung ungleicher Sprachen, die der Elternanwalt der gemaßregelten Schülerin einfordert. Und hier muss ich ganz klar sagen: Ebenso wie Englisch keine ‚Prestigesprache‘ ist, ist Türkisch keine ‚migrantische Einwanderersprache‘. Beides sind in Deutschland schlicht Fremdsprachen, Punkt. Alles andere ist das Framing einer Minderheit, deren Integrationswilligkeit mindestens bezweifelt werden muss. Wir hatten darum schon 2017 beantragt, Deutsch als Schulhofsprache vorzuschreiben.“