Der wissenschaftspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat den Genderantrag der FDP heute im Landtag als richtigen Ansatz gewürdigt. „Wenn man nun in den Behörden Substantive wegfallen und stattdessen durch substantivierte Verben ersetzen lässt, dann hat auch das eine Auswirkung auf unser Denken: ‚Studierende‘ anstatt ‚Studenten‘. Die Person wird auf seine Tätigkeit reduziert. Die Medizin richtet hier wohl einen größeren Schaden an als die vermeintliche Krankheit selbst. Das generische Maskulinum gibt uns hingegen die Möglichkeit, maskuline Personenbezeichnungen geschlechtsabstrahierend verwendet zu können. Dies muss für alle Behörden erklärt werden.“
Aus unserer Sicht sind alle Genderverrenkungen abzulehnen, konstatiert Balzer. „Sie vergewaltigen die lebendig gewachsene Sprache, nehmen Einfluss auf die Alltagssprache, was autoritär ist und an dunkle Zeiten autoritärer Diktaturen erinnert. Gendern unterstellt von vornherein allen, die die Genderversionen nicht verwenden, eine unlautere Absicht. Wir haben es bei der Diskussion um gendergerechte Sprache mit einem Primat der Moral vor dem Gesetz zu tun. Die Diskussion wird moralitätsbeflissen geführt und moralisch aufgeblasen. Moralität wird zu einem persönlichen Gefühl. Das ist es aber nicht, denn wenn jeder sich seine eigenen moralischen Maßstäbe zurechtzimmert, dann werden wir über sehr kurze Zeit im Chaos landen.“