„Immer mehr Stimmen aus befreundeten Ländern drängen uns, die Ausstiegsentscheidung zu revidieren.“ Das sagte der energiepolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Uwe Hellstern MdL heute in der Kraftwerksdebatte im Landtag. „Nachbarstaaten haben inzwischen ernsthafte Sorgen wegen der Stabilität des europäischen Strom-Netzes. Es wäre jetzt an der Zeit, den Bürgern die Wahrheit zu sagen und jegliche Sonderzeitpläne aufzugeben! Aber sie setzen auf Russisch Roulette, nämlich auf Gas, das jetzt allerdings nicht mehr umweltfreundlich und günstig durch Pipelines kommt, sondern auf verschlungenen Wegen um die halbe Welt als LNG-Gas an unsere Seeterminals. Das ist nicht nur dreckiger und emissionsträchtiger als Kohle, sondern auch teurer.“
Der Kohleausstieg bis 2030 wird auch erhebliche Einbußen bei der Wärmeversorgung an Kraftwerks-Standorten verursachen, weiß Hellstern. „Der globale Einsatz von Kohle ist auch im letzten Jahr weiter gestiegen. Die stillgelegten Kapazitäten in der westlichen Welt wurden durch 3mal so hohe Inbetriebnahmen im globalen Süden weit überkompensiert. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, unsere letzten zuverlässigen Grundlastkraftwerke abzuschalten, solange bei den erneuerbaren Energien keine preiswerten Speicherformen zur Verfügung stehen. Das Jahr 2038, wie im Bund für den Kohleausstieg festgelegt, ist daher für uns die gegenwärtig gültige Richtschnur. Die Landesregierung ist aufgerufen alles zu tun, dass unsere Kohlekraftwerke bis dahin betriebsfähig sind und genügend Personal für den Betrieb zur Verfügung steht.“