„Fest steht: Dass Brüssel eine Abstimmung vermeidet, bei der das Ergebnis nicht vorher feststand, beweist einmal mehr die Demokratiedefizite dieses Molochs“. Mit diesen Worten kommentiert der europapolitische AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze MdL die Aussetzung der EU-Verbrennerentscheidung, die ohne Deutschland keine Mehrheit bekommen hätte. „Dennoch ist das ein sehr guter Tag für Deutschland, für Baden-Württemberg, für die Automobilindustrie, ihre Zulieferer und natürlich für die Arbeitnehmer. Allerdings zweifle ich daran, dass die Entscheidungsträger in der Realität angekommen sind. Vielmehr bringt der Aufschub die Chance, hinter den Kulissen noch eine gesichtswahrende Lösung zu finden, etwa Zusicherungen zum Einsatz von E-Fuels.“
Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass der Verbrenner-Markt in Asien und Afrika ein massiver Wachstumsmarkt ist, der zum Bau ständig neuer Straßen führt und wo die Politik für günstige Ölverträge gefeiert wird, weiß Sänze. „Ein mögliches Verbrenner-Aus ist dort ein völlig unbekanntes Narrativ, man empfindet die Vorstellung eher als absurd. Ist dem Weltklima geholfen, wenn wir China diese Märkte überlassen? Kutschen wurden von Automobilen übrigens auch verdrängt, ohne dass die Kutschen oder die Pferdhaltung verboten wurden. ‚Markt‘ heißt das Zauberwort, das für linksgrün leider eine Vokabel aus des Teufels Wörterbuch ist. Ich betone gern nochmal: Wenn E-Autos das Nonplusultra sein sollten, werden sie sich von selbst durchsetzen. Alles andere ist Klimasozialismus. Dem wurde heute wenigstens partiell ein Riegel vorgeschoben.“